Werbung – dieser Artikel entstand für Regio Stuttgart Marketing- und Tourismus GmbH in Zusammenarbeit mit PlochingenInfo
Warum weit reisen, wenn das Schöne so nah liegt? Das sage ich mir so oft und nun ist es endlich soweit. In den kommenden Wochen und Monaten bereise ich meine eigene Heimat: Auf dem Plan von Kuechenchaotin und mir stehen 16 Gemeinden im Großraum Stuttgart. Bääämmm …Wir starten mit Plochingen.
Plochingen
Plochingen – eine Stadt, durch die ich bisher nur durchgefahren bin, wenn ich zu meinem ehemaligen Arbeitgeber nach Filderstadt musste. Das klingt nicht sehr nett, aber sorry, ich bin ehrlich. Mir war nicht bewusst, wie schön es dort ist. Klar kannte ich das Hundertwasserhaus. Das war es aber auch schon. Das musste sich ändern. Wenn es dir genauso geht, dann freue ich mich, wenn du meinen Artikel über diese Stadt liest und dich dann dazu hinreißen lässt, in diese Stadt zu fahren und die eine oder andere meiner Stationen zu besuchen.
Let’s go!
Sehenswürdigkeiten im Stadtkern
„Natur ist Vielfalt“, dachte sich schon Herr Stowasser, als er zwischen 1991 und 1993 die organischen Formen im Innenhof des Plochinger Wahrzeichens schuf.
Bunte Keramiksäulen, auf denen weit ausladende Balkone thronen, eingefasst von farbenfrohen Mosaik- und Keramiksteinen, die nicht linear die Fassade aufteilen, gehen über in einen natürlichen Garten, der mit Wiesen, Bäumen und Sträuchern bestückt ist.
Um in einer der 63 Wohnungen des „Hundertwasserhauses“ zu wohnen, muss man etwas verrückt sein und den Touristentrubel mögen. Hier steht ständig jemand am Eingangstor und fotografiert das Kunstwerk von „Friedensreich Hundertwasser Regentag Dunkelbunt“, wie sich der Künstler Stowasser selbst nannte.
Heute stehe ich am Tor der Wohnanlage „Unterm Regenturm“ in der Plochinger Innenstadt und blicke hinauf zu den mit 24-karätigem Blattgold umhüllten Goldkugeln, die gute 1,60 m Durchmesser haben. Blattgold musste es übrigens sein, weil das auch an Regentagen schön schimmert.
Geblendet vom Glanz der vier Goldmurmeln wanke ich Richtung Marktplatz. Es sind nur ein paar Schritte und schon stehe ich mitten auf dem Platz in der Plochinger Fußgängerzone, auf dem jeden Freitag der Wochenmarkt stattfindet.
Nice …wirklich nice. Von hier aus erblickt mein durch Laser-OP geschärftes Auge viele Sehenswürdigkeiten, für die es sich lohnt, in diese Stadt zu fahren: die spätgotische Wehrkirche St. Blasius am Kirchberg, das alte Rathaus, die Ottilienkapelle und alte Wengerterhäuser. Der Marktplatz wird umrahmt von alten Fachwerkhäusern, die ich so liebe – schließlich wohnen wir selbst in so einem 400 Jahre alten Haus. An heißen Tagen kann man seinen Kopf in den Marktbrunnen stecken, auf dem Fischmann- und Fischfrau als Symbole für die beiden Flüsse Neckar und Fils, die sich in Plochingen vereinen, thronen. Gut, das mit der Erfrischung kann man auch lassen und sich lieber ein Eis in der Marktstraße holen, die Marktplatz und Fischbrunnenplatz verbindet.
Streuobstwiesen-Wanderung
Wenn ihr nun in eben besagter Marktstraße seid, lohnt es sich, einen Fuß in die PlochingenInfo zu setzen. Hier kann man Produkte aus der Stadt shoppen oder sich hervorragend zu Touren rund um Plochingen beraten lassen. Hab ich gemacht und mich für eine geführte „Streuobstwiesen-Wanderung“ entschieden. Los geht es in der Innenstadt und wir verlassen diese auch recht schnell, steigen in die Plochinger Höhenlagen auf, kommen an schönen Gärten vorbei und tauchen schließlich in die schöne Streuobstwiesenlandschaft ein.
An einer Streuobstwiese kommen mir zwei Gestalten in weißen Astronautenanzügen entgegen und winken schon wie wild: Familie Hekler in ihren Imkeranzügen – in der Hand ein Gefäß mit einer Bienenkönigin.
Nachdem ich ihre königliche Hoheit kennengelernt habe, stellen sich mir Frau und Herr Hekler vor. Das Ehepaar ist nicht nur Bienen-lieb, sondern auch noch extrem fleißig. Neben ihren Berufen im Pflegedienst haben sich die beiden eine kleine Lohnmosterei und Manufaktur „Apfel und mehr“ aufgebaut und vermarkten im Direktvertrieb Produkte, die aus ihren Streuobstwiesen entstehen: feine handverlesene Köstlichkeiten.
Ich nasche mich durch diverse Senfsorten, Fruchtaufstriche und Honig, nippe an Himbeeressig, trinke Most und Selbst-Gebrannten. Verflucht – es schmeckt alles echt lecker und nach Natur. Kein Wunder: die Manufaktur „Apfel und mehr“, deren Produkte man auch in der PlochingenInfo kaufen kann, benutzt keine Geschmacksverstärker, Emulgatoren oder Konservierungsstoffe. Natur pur. So mag ich das und erwerbe gleich diverse getestete Produkte zu absolut fairen Preisen. Schließlich weiß ich von meinen eigenen kulinarischen Versuchen, wie viel Arbeit in dieser Herstellung steckt.
Wir haben so ein tolles Gespräch über Qualität von Lebensmitteln, dass mich Familie Hekler für den Herbst zum Mosten von Säften in ihre kleine Lohnmosterei einlädt. To be continued …
Ich muss weiter und wandere mit 2 Gläsern Most im Hirn durch die Plochinger Streuobstwiesen, bis ich schließlich am Albvereinsturm auf dem Stumpenhof ankomme. Bevor ich diesen kleinen Aussichtsturm aus Sandstein erklimme und eine atemberaubende Aussicht über Plochingen, den angrenzenden Schurwald, das Neckartal bis Stuttgart hinunter und die Schwäbische Alb habe, gehe ich ins gegenüberliegende Café Morlock. Dort liegt der Schlüssel für den Turm für alle Wanderer bereit.
Apfel und mehr, Pfostenbergweg 17, 73207 Plochingen
Café Morlock
Kaum betrete ich das Café Morlock, merke ich, dass hier eine besondere Atmosphäre herrscht. Dabei geht es nicht darum, dass man mich besonders freundlich empfängt oder das mich die Kuchenauslage besonders lecker anstrahlt. Nicht, dass dem nicht so wäre. Es ist etwas anderes. Hier sind die Angestellten total stolz darauf, hier in diesem Café zu arbeiten. Und das merkt man.
Vierzig Mitarbeiter hat das kleine Café insgesamt: Service, Backstube und Betreuer. Natürlich arbeiten nicht alle gleichzeitig. Ich vermag nicht zu sagen, wer hier der Chef und wer der Angestellte ist. OK, einen Hinweis habe ich bekommen: hier arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung und Geflüchtete Hand in Hand als Team. Das klappt perfekt und man kann sich kein besseres Team vorstellen, wie mir die Chefin Lilith Morlock bei einem Stück leckeren Erdbeerkuchen und einer Tasse Kaffee versichert. Sie strahlt über das ganze Gesicht. Kein Wunder, wenn man als Chefin so stolz auf sein Team ist.
Eigentlich ist es schwer für jeden Gastronomiebetrieb, gute Mitarbeiter zu bekommen und wenn man sie einmal hat, will man sie nicht mehr loslassen. Hier ist das anders. Die Menschen, die hier mit Behinderung oder als Geflüchtete arbeiten, werden so geschult, dass sie später auch in einer Anstellung im „alltäglichen“ Arbeitsmarkt Fuß fassen können.
Etwas Großes hat das Team um Lilith bereits geschafft: das Café Morlock hat vor wenigen Wochen den Inklusionspreis des Landes Baden-Württemberg gewonnen, der stolz am Eingang seinen Platz gefunden hat. Wenn ich einen Preis für Engagement für Mitmenschen zu vergeben hätte, würde ich diesen Preis gleich daneben stellen. So eine Auszeichnung kann ich aber nicht vergeben. Was ich aber machen kann, ist die unbedingte Empfehlung für einen Besuch in diesem charmant gelegenen Café. Ihr werdet es nicht bereuen.
Cafe Morlock, Teckplatz 3, 73207 Plochingen-Stumpenhof
Stuagerder Roßbolle und das Albvereinstürmchen
Ich verlasse das Café Morlock mit dem Versprechen, bald auf ein Stück Kuchen und Kaffee mit meiner Mum wiederzukommen und trete in die Sonne.
Auf dem Platz genau gegenüber sehe ich einen unscheinbaren Flachdachbau. Dort kann man sich beim Confiserie-Vertrieb Spieth mit den berühmten „Stuttgarter Roßbollen“, die es überall in der Region als Souvenir gibt, ausstatten.
Confiserie Spieth, Hohenzollernstraße 4, 73207 Plochingen
Mit vollem Magen, einer Tüte voll regionaler Köstlichkeiten und dem Turmschlüssel in der Hand klettere ich die Stufen auf dem Albvereinsturm hoch und genieße eine tolle Aussicht bis nach Stuttgart hinunter und auf der anderen Seite über die Schwäbische Alb.
Mit diesen Eindrücken in Kopf und Bauch geht es weiter in die nächste Gemeinde: Weil der Stadt.
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