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Altes Öl raus – Ölfilter tauschen – neues Öl rein

by
Pria

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Ob zum Braten, Backen oder fürs Salatdressing: Speiseöl ist aus der Küche nicht wegzudenken. Viele Lebensmittel, wie Salate schmecken mit Öl nicht nur gut, sondern liefert dem Körper auch wichtige Vitamine und Fettsäuren.

Vor allem Olivenöl gilt als gesund. So haben französische Wissenschaftler herausgefunden, dass Menschen, die viel Olivenöl essen, ein um 40 Prozent geringeres Schlaganfallrisiko haben. Aber wie wertvoll ist Olivenöl wirklich und worauf kommt es bei den Ölen an?

Priaroele
Hochwertige, erlesene Olivenware aus traditionellen Anbau

 

Woran erkenne ich, wie gesund ein Öl ist?

Das wichtigste vorab: Wer jetzt Distelöl, Maiskeimöl, Sonnenblumenöl daheim haben sollte, geht gleich mal zum „Ölschrank und haut diese Öle bitte in die Tonne.

Grundsätzlich sollte man kaltgepresste (native) Speiseöle verwenden. Denn wird bei der Herstellung das Öl erhitzt, gehen wichtige Vitamine verloren. Zudem entstehen dabei die so genannten 3-MCPD-Fettsäureester. Experten befürchten, dass der Körper daraus das Nieren schädigende freie 3-MCPD bilden kann. Industriell hergestellte Öle gehören auf den Müll.

Wie gesund ein Öl ist, wird nicht nur an der Herstellung gemessen, sondern auch am Verhältnis der Omega3 zu Omega 6 Fettsäuren. Ja es ist richtig, dass wir beide Fette benötigen, aber diese sollten in im  Verhältnis 1:5 zu einander stehen. Bei den meisten Menschen ist dieses Verhältnis aber 10-mal so hoch, sprich 30 und 50:1!!!

 

Wichtig ist also nicht nur die Gesamtmenge an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, sondern auch, wie hoch der Anteil an Omega 3- und Omega 6-Fettsäuren ist. Ernährungswissenschaftlern zufolge nehmen die meisten Deutschen zu wenig Omega 3-Fettsäuren, aber zu viel Omega 6-Fettsäuren auf. Deshalb sollte man häufiger zu Ölen greifen, die einen hohen Anteil an Omega 3-Fettsäuren haben. Selbst in der Werbung angepriesene „Omega 3 –Öle“ haben oft einen geringeren Anteil an den wichtigen mehrfach ungesättigten Fettsäuren, wie andere Öle. Dazu gehören Lein-, Walnuss-, Soja- und Weizenkeimöl. Oliven- und Sonnenblumenöl hingegen enthalten sehr wenig Omega 3-Fettsäuren.

Olivenöl ist also nicht das beste aller Öle. Vom Speiseplan streichen solltest Du es trotzdem nicht. Olivenöl enthält viele einfach ungesättigte Fettsäuren, und auch die sind Ernährungswissenschaftlern zufolge gesund. Die Ölsäure zum Beispiel soll den Cholesterinspiegel im Blut senken.

Absolut sinnvoll ist es aber einen Ölmix zu vollführen. Mach Dir Deinen Salat mal mit einem Walnussöl oder Hanföl an. Zum Braten nehme ich beispielweise auch kein Olivenöl, sondern eher ein Kokosfett oder ein Rapsöl.

Du erinnerst Dich an meinen Eingangssatz, dass Olivenöl das Schlaganfallrisiko senkt? Nun ja, das ist auch nur die halbe Wahrheit. Die Forscher räumen selbst ein, dass sie nicht nachweisen können, ob allein das Olivenöl die Versuchspersonen vor Schlaganfall schützt. Möglicherweise essen Menschen, die gern Olivenöl verwenden, generell eher ausgewogen   mit viel Gemüse und Fisch. Diese mediterrane Kost senkt nachweislich das Risiko für Herzinfarkt.

 

Mediterrane Kost, welche die Verwendung von Olivenölen beinhaltet, senkt scheinbar das Risiko von Schlaganfällen.

Omega 3 vs Omega 6 – oft gehört – nie kapiert.

Um was geht es da eigentlich? Ok, heute gibt den Klugscheißerartikel auf dem Blog.

Sowohl Omega-3- als auch Omega-6-Fettsäuren (n-3 bzw. n-6) sind wichtige Komponenten der Zellmembranen und Baustein vieler anderer Substanzen im Körper, die zum Beispiel für die Regulierung des Blutdrucks oder für Entzündungsreaktionen verantwortlich sind. Es liegen zunehmend Hinweise dafür vor, dass Omega-3-Fettsäuren vor tödlichen Herzkrankheiten schützen.

Omega-n-Fettsäuren sind ungesättigte Fettsäuren, wobei das n als Ziffer die Position der ersten Doppelbindung der Fettsäure angibt.

Der Begriff „einfach ungesättigte Fettsäuren” bedeutet, dass nur eine Doppelbindung vorliegt, während Ketten mit zwei oder mehr Doppelbindungen als „mehrfach ungesättigte Fettsäuren” bezeichnet werden. Die Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren.

Der Unterschied besteht in der Stellung der Doppelbindungen, nämlich, wie viele C-Atome die erste Doppelbindung vom endständigen Omega-C-Atom entfernt ist. Bei Omega-3-Fettsäuren liegt die erste Doppelbindung nach dem dritten Kohlenstoffatom, während sie bei den Omega-6-Fettsäuren nach dem sechsten C-Atom liegt, immer von der endständigen Methylgruppe aus gerechnet.

Eigentlich logisch? Hier gibt’s nochmal ein Bild dazu.

Omega 6-Fette:

Wie eben gelernt, kommt bei den essentiellen, also notwendigen Fettsäuren die erste Doppelbindung an der 6. Position. n =6

Omega 6-Fette sind unter anderem an der Blutgerinnung und Blutgefäßverengung. Grundsätzlich mal nichts Schlechtes. Ungeschickt ist es dann, wenn ihr ein zu hohen Anteil an Omega 6 Fettsäuren in Euch tragt. Dies führt zu Entzündungen und kann zu Krankheiten wie Arthritis, Rheuma, Allergien, Arteriosklerose, Krebs und auch Demenz führen. Wenn Du den Artikel von uns nach 5 min wieder vergessen hast, solltest dringenst Dein Öl wechseln !!

 

 Hier die essentiellen Omega-6 Fettsäuren:

TrivialnameLipidnameChemischer Name
rel=”nofollow”Linolsäure18:2 (ω−6)9Z,12Z-Octadecadiensäure
Gamma-Linolensäure18:3 (ω−6)6Z,9Z,12Z-Octadecatriensäure
Calendulasäure18:3 (ω−6)8E,10E,12Z-Octadecatriensäure
Eicosadiensäure20:2 (ω−6)11Z,14Z-Eicosadiensäure
Dihomogammalinolensäure20:3 (ω−6)8Z,11Z,14Z-Eicosatriensäure
Arachidonsäure20:4 (ω−6)5Z,8Z,11Z,14Z-Eicosatetraensäure
Docosadiensäure22:2 (ω−6)13Z,16Z-Docosadiesäure
Docosatetraensäure22:4 (ω−6)7Z,10Z,13Z,16Z-Docosatetraensäure
Docosapentaensäure22:5 (ω−6)4Z,7Z,10Z,13Z,16Z-Docosapentaensäure
Tetracosatetraensäure24:4 (ω−6)9Z,12Z,15Z,18Z-Tetracosatetraensäure
Tetracosapentaensäure24:5 (ω−6)6Z,9Z,12Z,15Z,18Z-Tetracosapentaensäure

 

Omega 3-Fette:

Rapsöl (für Kurzgebratenes ok), Leinöl und Walnussöl (kalte Küche!) eine anschauliche Menge des Omega 3-Fettes zur Verfügung.

Omega 3 wirkt entzündungshemmend und wird zur Energiegewinnung verstoffwechselt.

Ausserdem haben die Omega 3 Fette eine modellierene Funktion bei den Zellen und sind  Bestandteile der Zellmembran.

  • Sie beugen Herzrhythmusstörungen vor
  • Sie stabilisieren instabile Gefäßbezirke
  • Sie verlangsamen das Voranschreiten von Veränderungen der Herzgefäße.
  • Sie senken Triglyceride.
  • Sie haben eine präventive Wirkung gegen koronare Herzkrankheiten
  • Sie fördern Durchblutung
  • Sie wirken hemmend gegen Thrombose
  • Zahlreiche weitere positive Wirkungen auf Gefäßfunktion, Blutdruck, Entzündungsmediatoren.

Omega-3 Fettsäuren:

TrivialnameLipidnameChemischer Name
Hexadecatriensäure16:3 (ω−3)7Z,10Z,13Z-Hexadecatriensäure
Alpha-Linolensäure18:3 (ω−3)9Z,12Z,15Z-Octadecatriensäure
Stearidonsäure18:4 (ω−3)6Z,9Z,12Z,15Z-Octadecatetraensäure
Eicosatriensäure20:3 (ω−3)11Z,14Z,17Z-Eicosatriensäure
Eicosatetraensäure20:4 (ω−3)8Z,11Z,14Z,17Z-Eicosatetraensäure
Eicosapentaensäure20:5 (ω−3)5Z,8Z,11Z,14Z,17Z-Eicosapentaensäure
Heneicosapentaensäure21:5 (ω−3)6Z,9Z,12Z,15Z,18Z-Heneicosapentaensäure
Docosapentaensäure22:5 (ω−3)7Z,10Z,13Z,16Z,19Z-Docosapentaensäure
Docosahexaensäure22:6 (ω−3)4Z,7Z,10Z,13Z,16Z,19Z-Docosahexaensäure
Tetracosapentaensäure24:5 (ω−3)9Z,12Z,15Z,18Z,21Z,-Tetracosapentaensäure
Tetracosahexaensäure24:6 (ω−3)6Z,9Z,12Z,15Z,18Z,21Z,-Tetracosahexaensäure

 

Wie schaufelst Du Dir nun mehr Omega 3 in den Körper? Hier eine kleine Aufzählung von Ölen und Fischen, die einen hohen Omega3 Anteil aufweisen.

Omega-3-Fettsäuregehalte verschiedener Pflanzenöle
Omega-3-Fettsäuregehalte verschiedener Fische
  • Atlantischer Lachs, gezüchtet, gegart, geräuchert: 1,8 %
  • Sardellen – Europa, eingelegt in Öl oder Salz: 1,7 %
  • Sardine – Pazifischer Ozean, eingelegt in Tomatensoße oder Salz, mit Gräten: 1,4 %
  • Atlantischer Hering, in Essig eingelegt: 1,2 %
  • Makrele – Atlantik, gekocht, geräuchert: 1 %
  • Weißer Thun – eingelegt in Wasser oder Salz: 0,7 %

 

Butter oder Magarine? – Ganz klar Butter !!!

Wieso?

Erstens schmeckt Butter wesentlich besser !! Zweitens reduzierst Du durch industriell hergestellte Magarine die Vitamine und nimmst oft minderwertige Öle zu Dir. Reduziere Kohlenhydrate – egal ob beim normalen Essen oder beim Backen – nicht aber den Geschmack.Drittens haben Magarinen ein absolut mieses Verhältnis von Omega 6 zu Omega 3.

Ja ja, ich weiß, viele gesunde und  pflanzlichen Öle bzw. Fette sind da drin. Das sind ganz bestimmt gute hochwertige teure Öle. Mhmm..ist klar. Sind es vielelicht doch billige Omega 6 Öle?

Ich bin selbst kein Freund von diesen Omega 3-Magarinen. Nochmal meine klare Aussage: Industriell hergestelles Essen ist Müll!!!

 

 Zusammenfassend bleibt zu sagen:

Der Ölmix macht´s !! Verwendet für Salate Öle mit hohen Omega 3 Anteil, wie Walnuss-, Hanf-, Leinsamenöl. Benutzt zum Braten Oliven- und Rapsöle (Kurzgebratenes).

Erhöht allgemein den täglichen Anteil Eurer Omega 3 Fettsäuren. Die darf auch gerne durch Fischölkapseln, Omega 3- Kapseln geschehen.

Esst mehr Fisch!!! Ich rede hierbei vor allem von Tiefseefischen und nicht von panierten Fischstäbchen. Nur diese nehmen das wichtige Plankton auf. Mindestens einmal pro Woche, besser zweimal gehört Fisch auf Euren Ernährungsplan.

Du Suchst ein Fischgericht? Hier haben wir eins für dich:

 

Quelle: Safs und Beta Ausbildungsskript, Wikipedia

 

Öltabelle

 

Categories:
    • Elena
    • 3. August 2013
    Antworten

    Ich liebe Olivenöl! Das ist das meist genutzte Öl von mir. Übrigens, mein Lieblingsgericht der mediterranen Küche ist ganz klar Risotto!

    Liebe Grüße,
    Elena

      • Jens
      • 23. November 2013
      Antworten

      Risotto ist superlecker. yam yam..mit 22g Kohlenhydraten auf 100g gesehen leider nicht mehr ganz im Low Carb Bereich ;-)

    • Frl.Moonstruck
    • 4. August 2013
    Antworten

    Hallo!
    Na, da springe ich doch sehr gerne in das Lostöpfchen! Mein liebstes mediteranes Gericht ist zugleich auch ein sehr einfaches: Ofengemüse mit gutem Olivenöl gemacht und dazu ein herrlich frisches Ciabatta. Mhmm…
    Liebe Grüße,
    Ramona

      • Jens
      • 23. November 2013
      Antworten

      Haben wir schon zum Gewinn gratuliert? Ja ich glaube ;-)

    • Enrico
    • 14. August 2013
    Antworten

    Wow, das hört sich ja echt top an. Soviel Fisch kann ich leider nicht essen, das ich den Omega-3 Bedarf decke, daher habe ich mich für Kapsel entschieden und mich auch noch gut informiert auf was ich achten muss.

      • Jens
      • 23. November 2013
      Antworten

      Ja, das unausgewogenen Verhältnis von Omega 3 zu Omega 6 bekommt man schier nicht geregelt im Alltag. Auch ich greife zu Omgea 3-Kapseln als Nahrungsergänzug.

  1. Pingback: Zucchini-Walnuss-Aufstrich | kochhelden.tv

    • Axel
    • 5. April 2017
    Antworten

    Kaltgepresste Öle sind die Quelle der ungesättigten Fettsäuren, die einen großen Einfluss auf unsere Gesundheit haben. Sehr empfehlenswert.

    • Mandy
    • 19. Januar 2022
    Antworten

    Langsam wird mir immer bewußter, wie wichtig Omega 3 Fettsäuren sind. Vor Jahren habe ich mich noch nicht dafür interessiert, aber wenn es so einfach mit Olivenöl geht, dann her damit. Olivenöl esse ich gerne und soll ja sowieso gesünder sein. Ich wußte nur nicht, dass es auch in Zusammenhang steht mit Omega 3 Fettsäuren.

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