Heute möchten wir Dir einen Sport vorstellen, den Du ganz einfach daheim betreiben kannst. Es ist garnicht viel nötig.
Du brauchst lediglich eine sogenannte Kettlebell in einem angemessenen Gewicht. Wir empfehlen vor dem Start des Trainings eine Einweisung durch einen Fitnesscoach, der mit diesem Gerät arbeitet und weiß, worauf es ankommt, da die Verletzungsgefahr bei Unwissenheit recht groß ist, wie wir selbst am eigenen Leib erfahren haben.
Wer in dem Video genau hinschaut, entdeckt uns vielleicht beim Schwitzen ;-) – Kleiner Tip: Wir halten die Fahne des Fußballheimatvereins hoch.
Was Du mir diesem Gerät trainieren kannst, was es Dir in Deinem Fitnesstraining bringt, liest Du weiter unten im Punkt “Anwendung”.
Allgemeines
Eine Kugelhantel, oder Kettlebell (engl.), früher auch „Rundgewicht“, ist ein Trainingsgerät für das freie Gewichtstraining.
Sie besteht aus einer Kugel mit einem festen Griffbügel und hat einen Durchmesser von ca. 20 bis 30 Zentimetern. Die in guss- oder schmiedeeiserner Ausfertigung erhältliche Kugelhantel wird traditionell in Gewichtsgrößen von 16 kg, 24 kg und 32 kg hergestellt.
Geschichte
In Deutschland ist die Kugelhantel als Trainingsgerät bei Kraftsportlern schon seit Ende des 19. Jahrhunderts bekannt. Die genaue Herkunft von Kugelhanteln ist umstritten, fest steht aber, dass das Training mit ihnen insbesondere in Russland und der Sowjetunion eine lange Tradition hat.
So benutzten unter anderem russische „Muskelmänner“ diese Geräte, um in Zirkusvorstellungen ihr Publikum zu beeindrucken.
Vor allem aber spielten und spielen Kugelhanteln im Militärsport eine große Rolle – russische Einheiten, besonders Spezialeinheiten trainieren mit diesen Geräten.
Der Sport
Im Wettkampfsport mit Kugelhanteln wird gezählt, wie häufig entweder eine Kugelhantel mit einem Gewicht von 12, 16, 24 oder 32 kg oder zwei solche Kugelhanteln innerhalb von 10 Minuten gehoben werden können.
Die Disziplinen umfassen Reißen, Stoßen sowie Umsetzen. Wird nur eine Kugelhantel gehoben, dann werden zuerst so viele Wiederholungen wie möglich mit einer Hand gemacht, dann auf die andere Hand gewechselt. Nur ein Handwechsel ist zulässig. Der Versuch endet, wenn entweder die Kugelhantel abgestellt wird oder 10 Minuten verstrichen sind. Abgesehen von der Aufteilung nach Disziplin sind die Teilnehmer in Klassen nach Körpergewicht und Geschlecht sowie nach dem Gewicht der verwendeten Kugelhanteln aufgeteilt.
In den USA ist es zu Beginn des 21. Jahrhunderts zu einem Boom dieses Trainingsgerätes im Bereich des Fitnesstrainings gekommen.
Anwendung
Im Gegensatz zu vielen Trainingsgeräten in Fitnessstudios sind Kugelhanteln freie Gewichte und sprechen nicht isolierte Muskeln, sondern Muskelgruppen im ganzen Körper an – jede Übung ist zugleich auch eine Koordinationsaufgabe.
Das Ziel beim Training mit der Kugelhantel ist es vor allem, funktionale Kraft, Explosivkraft und Stabilität aufzubauen und das Herz-Kreislauf-System sowie Sehnen und Bänder zu stärken. Besonders fördernd wirken die Übungen auf die Kraft im Zentrum des Körpers im unteren Rücken- und Hüftbereich. Aus diesen Gründen sind Kugelhanteln besonders bei Kampfsportlern beliebt, die in hohem Maße auf funktionale Kraft, Explosivkraft und Kraftausdauer angewiesen sind.
Die richtige Atmung und eine professionelle Betreuung ist besonders für Anfänger wichtig: Das Verletzungsrisiko ohne fachkundige Anleitung ist hoch.
Vor allem bei den dynamischen Übungen treten durch die Nutzung der Fliehkraft (Schwingen der Kugelhantel) extrem hohe Kräfte auf. Das relativ hohe Verletzungsrisiko wird von Kritikern als ein wesentlicher Nachteil des Kugelhantel-Trainings gesehen. Zudem eignen sich diese Trainingsgeräte weit weniger zum reinen Aufbau von Muskelmasse – wodurch sich die relative Unbekanntheit des Gerätes bei Bodybuildern erklärt.
Als Vorteile werden nicht nur die Steigerung der funktionalen Kraft genannt, sondern auch das Erlangen einer hohen Rundum-Fitness, Durchhaltekraft, Flexibilität, Koordination und Körperbeherrschung. Zudem ist die Kugelhantel extrem mobil und benötigt nur wenig Platz. Sie ist damit individuell und ohne Fitnessclub einsetzbar. Insbesondere in den USA wird für das Kugelhanteltraining außerdem mit dem Versprechen eines schnellen Fettverlustes geworben. Grundsätzlich sind die genannten Punkte bis auf einige spezifische Kugelhantelübungen jedoch auch mit „klassischem“ Gewichtstraining erreichbar.
Typische Übungen mit der Kugelhantel sind: Das Schwingen (engl. swing) der Kugelhantel zwischen den Beinen, sowohl ein- als auch beidarmig, das Reißen (engl. snatch), das Umsetzen (engl. clean) und das Stoßen (engl. jerk).
Kugelhanteln unterscheiden sich nicht nur durch unterschiedliches Gewicht (typischerweise 4, 8, 12, 16, 24 oder 32 kg), sondern unter anderem auch durch Beschaffenheit der Oberfläche, Abstand des Griffes zur Kugel und Umfang des Griffes. Über rein ästhetische Gesichtspunkte hinaus spielen diese Unterschiede auch für das Training eine Rolle, beispielsweise trainiert ein dicker Griff intensiver die Griffkraft.
Quelle: Wikipedia
Video : Body Attack
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