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Die 10 wichtigsten Regeln im Umgang mit Tiefkühlkost

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Ich sitze vor meinem Teller und jage eine Erbse.

Schnelles Männeressen – Hühnchen und bissle TK-Gemüse. Leute ganz ehrlich. Es kann auch echt mal einfach gehen. Ich arbeite auch den ganzen Tag, komme gegen 20 Uhr heim, war vielleicht noch im Sport und bin dann brotfertig. Ich möchte trotzdem gesund essen. Das geht ganz einfach mit Tiefkühlprodukten.

Ohne großen Schnickschnack gibt es heute das einfachste, was die Küche hergibt – das bekommt echt jeder hin.

„Entschuldige mal. Picks mir mal nicht permanent in den Hintern Du Grobian.“

Wat? Jetzt hat aber nicht grad die kleine grüne Erbse mit mir geredet? Holländischer Akzent. Hä? Ich arbeite zu viel. Ich hab Halluzinationen. Es war die Erbse. Sie kuckt mich mit großen Augen von meinem Teller aus an.

„Hi Lulatsch! Darf ich mich vorstellen? Ich bin Ambrosius, die Erbse. Naja Erbse ist relativ. Eigentlich bin ich eine Mischung aus Weintraube und Erbse. Einigen wir uns auf Zuckererbse, ok?

Sag nix – ich erklär Dir das kurz.“

Abrosius

 

„Meine Mum ist eine Weintraube aus der Provence im schönen Frankreich und war vor einigen Jahre war Sie im Urlaub in Maastricht, einem schönen Örtchen in Grenznähe zu Deutschland. Dort hat Sie Jan in einem Coffeeshop kennengelernt. Jan ist mein Dad, eine holländische Erbse. Meine Mum lies Dad immer wieder abblitzen, aber in Dad war so viel Protein, Ballaststoffe und Mineralien – da konnte Mum nicht wieder stehen. Um es kurz zu machen – Ich bin das Produkt dieser Liaison.“, erzählt der grüne Winzling freudestrahlend.

„Meine Mum hat mich Ambrosius genannt und als ich alt genug war, bin ich Richtung Niederlande gepilgert, um Jan zu suchen. Ich wollte ihm die Ranke schütteln und ihn kennenlernen.

Ich habe ihn auch gefunden und habe einige Jahre bei ihm gewohnt in einer kleinen Zweizimmerwohnung in einem kleinen Lehmbollen in Feldnähe am Ortsrand von Masstricht.

Ja kuck mich nicht so an, ich weiß, ich bin ziemlich grün um die Nase rum. Knackig aussehen tu ich auch, ja ich weiß. Das kommt vom Blanchieren.“, erklärt Ambrosius.

 

 

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„Ich bin neulich nachmittags gegen 14:37 Uhr über ein Feld gekullert, es war im Aussenbezirk von Maastrich. Ich wollte nur kurz raus und mir die Stengel vertreten, schwupps hatte mich dieser Traktor eingesammelt. So schnell konnte ich gar nicht kucken. Es ging alles so schnell. Ein paar Minuten später schwamm ich schon in einem Topf mit heißem Wasser. Sauna pur. Übelste Hitze. Danach kurz eiskalt abschrecken. Aldaaa war das knackig. Ich hab voll den Schock bekommen. Ich wollte mich grad beschweren und zack war ich schon tiefgefroren. Durch dieses Verfahren wurde meine natürlich grüner Farbstoff verstärkt und durch das Schockgefrieren wird das alles erhalten. So hab ich meine Qualität und all das was in mir steckt konserviert.“ Ambrosius nickt und wackelt beschwörend mit den kleinen Händen.

„Ja da kuckst du dumm. Jetzt kuller ich hier bei Dir auf dem Teller rum und versuche vor deiner Gabel zu flüchten. Das Hühnchen und die anderen Gemüsesorten hast Du ja bereits erfolgreich in Dich hinein geschoben. Sag mal, gibt es eine Chance, dass ich Dir entkomme? Ich will nicht in Deinen Mund. Du hast bestimmt Mundgeruch. Ich könnte ganz lieblich kucken..so wie eine Weintraube.“

 

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Zwei Stunden später stehe ich mit einem kleinen gefalteten Papierschiffchen am Neckar, setze Ambrosius, die Tiefkühlerbse in das selbige und wünsche ihm eine gute Reise. Er will heim in die Provence – Mutter besuchen, die mittlerweile etwas in die Jahre gekommen ist und in einer Weinflasche wohnt. Man sagt, sie sei ein gutes Tröpfchen geworden.

Tschüss Ambrosius..bleib fresh mein kleiner Erbsenfreund.

 

Meinem Mund ist nicht entkommen:

  • Mischung aus Tiefkühlgemüse (Bohnen, Erbsen, Möhren, Zucchini, Brokkoli, Sellerie)
  • TK-Hähnchenbrustfilet
  • 1 Scharlotte
  • Knoblauch
  • Salz, Pfeffer
  • Butter fürs Braten
  • ¼ Liter Gemüsebrühe

Zubereitung:

  • Fleisch salzen, Chiligewürz aufs Huhn packen und mit der Butterflocke scharf anbraten von beiden Seiten
  • Fleisch mit Pfanne für 15 min in den Ofen bei 170 Grad
  • Zwiebeln kleinschneiden zu Ringen und im Wok andünsten
  • Gemüse zurechtschneiden und in die Pfanne/Wok dazu geben
  • Alles bei mittlerer Temperatur ein paar Minuten dünsten
  • Salzen, Pfeffern und Knoblauch hinzugeben
  • etwas Gemüsebrühe angießen und alles ein paar Minuten vor sich hin wabbern lassen
  • Nach wenigen Minuten ist dieses schnelle Essen auf dem Tisch

 

Categories:
    • pröschild peter
    • 18. Januar 2015
    Antworten

    Sehr schöne ansprechende Gestaltung
    Sehr gute Information witzig wahr und creativ
    Pierre le petit Pois

    Der K

    1. Antworten

      Hallo Mr.Der K,
      Vielen Dank für Dein Lob. Das freut mich sehr, wenn Feedback kommt.

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