Manchmal ist es echt verrückt mit dem Texten für seinen Blogbeitrag. Ich beginne einen Text zu schreiben, die warme Tasse Kaffee dampft rechts neben meinem Mousepad stehend und verströmt am Sonntagmorgen einen angenehmen Duft, der durch mein Büro schwappert, bis er letztendlich durch meine Nase aufgesogen wird. Hach…so einen Morgen am Sonntag liebe ich einfach. Jeglicher Stress ist fern von mir und ich kann meinen Gedanken freien Lauf und die Finger über die Tastatur fliegen lassen.
Versunken in Gedanken, baut sich ein Text auf, der sich mollig warm, wie eine Kuscheldecke um die Food-Bilder legt, die ich bereits vor einigen Tagen geschossen habe. So läuft das im Normalfall. Heute war das anders. Ich schreib einen Text, der anfänglich schon zu den Bildern passte, aber als er fertig war, war er viel mehr und viel zu schade, um diese Gedanken auf Foodbilder tropfen zu lassen. Ich musste an manchen Stellen grinsen, an manchen Stellen kullerte eine Träne über meine Wange. Ja auch Jungs haben Gefühle. Kaum vorstellbar.
Wenn ich also eine Text schreibe, bei dem ich selbst grinse, mich zwischen Freude, Spaß und Trauer bewege, dann kann ich Ihn nicht veröffentlichen. Dann ist dies ein eindeutiges Zeichen, dass er zu persönlich ist. Zumindest ist es kein Text, den ich heute veröffentlichen möchte. Markieren – Cmd-C- Abspeichern- im Blog löschen.
So entsteht also ein völlig anderer Text, ein Text über den Text, den ich begann zu schreiben und der nun in einer Schublade liegt. Ja, so ist das mit dem Bloggen manchmal. Es entstehen Dinge im Kopf und auf dem Papier, die so nicht geplant waren. Grundsätzlich ist das toll, denn dann weiß ich, dass meine Kreativzentrale, die da auf meinem Hals sitzt, noch ganz gut funktioniert.
Tja, Ihr Lieben – Kreativität. Manchmal spielt Sie dir einen Streich, wie mir heute, an diesem Sonntagmorgen, an dem die Regentropfen an mein Fenster hämmern und der Kaffeeduft wie ein unsichtbarer Schleier in meiner Wohnung liegt. Kreativität ist beim Foodbloggen aber unabdingbar. Haste diese nicht, entsteht nur Bullshit – im Text – im Bild – im Essen. Bereits beim Einkaufen entsteht das Gericht im Kopf, am Herd schmeisst man fast alles über den Haufen, sortiert neu, muss auf Geschmäcker reagieren.
Kochen, Fotografieren, Essen und Schreiben – ich kann mir kaum ein kreativeres Hobby aussuchen, als Foodblogger zu sein
Foodbloggen heißt übrigens auch, neue Menschen und Essen kennenlernen, gemeinsam zu Kochen, zusammen zu Reisen, zu Lachen und Spaß zu haben. Eigentlich geht es nur darum – nicht um Klick- oder Besucherzahlen, Follower auf sozialen Netzwerken oder Prestige. Das wird ziemlich nebensächlich, wenn Dinge im Leben passieren, die sowohl positiv, als auch negativ kaum zu fassen sind. Naja..und heee..schließlich bin ich ein Junge und Jungs ist es egal, ob sie von 100 oder von 1000 Lesern am Tag gelesen werden. Wir sind frei von Neid und Lästereien – wir kochen und bloggen, weil wir Spaß dran haben. Was links oder rechts von uns passiert auf anderen Blogs, interessiert uns eigentlich nicht. Konzentration auf das Wesentliche, die Familie, die Freunde, den eigenen Blog und die Lebensmittel.
Kochen und Spaß haben, Plaudern, während man am Herd in Töpfen rührt, Fachsimpeln und einfach nur einen guten Abend haben – Genau das mach ich immer öfters mit meinem Stuttgarter Foodblogger-Homie Marco vom Blog Bauchgold. Er war mal wieder bei mir daheim zu Gast und wir haben ein leckeres Essen aus dem Ärmel geschüttelt, was tatsächlich bei uns immer beim Einkaufen entsteht. Kreativität und so…you know?
Zutaten für 4 Personen:
- 2 Aubergine
- 2 mittelgroße Tomaten
- 1 TL Fenchelsamen im Mörser zerstoßen
- 3 EL Olivenöl
- 1 Prise Chiligewürz
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Zweig Rosmarin
- Salz, Pfeffer
- 2 Rinderfilets
Zubereitung:
- Auberginen halbieren und ein rautenförmiges Muster in das Fruchtfleisch einritzen
- Salz, Peffer, Chiligewürz, etwas Rosmarin und zermörserten Fenchelsamen mit dem Olivenöl vermischen und die halbierten Auberginen bestreichen
- Auberginen auf einem Backpapier für 10 Minuten in den auf 180°C vorgeheizten Backofen geben
- Tomaten würfeln (wer mag, kann diese vorher blanchieren und häuten)
- Tomatenwürfel mit Salz, Pfeffer, Chiligewürz, Knoblauchzehe und dem restlichen Öl vermischen
- Die Auberginen aus dem Ofen holen und das weiche Fruchtfleisch mit einem Löffel ausschaben und zu der Tomaten-Gewürzmischung geben
- Die Auberginen-Tomatenmasse wieder in die Auberginenhaut füllen und mit Mozarella belegen
- Die gefüllten Auberginen wieder in den Ofen packen und warten bis der Käse verlaufen ist. Herd hierfür auf 200°C stellen
- Für die Würze der Rinderfilets habe ich den hier beschriebenen Paprika-Koriander Rub verwendet.