Manchmal werde ich gefragt, meistens wenn man ein Presse-Interview gibt, woher die Ideen für die Rezepte stammen. Das scheint eine Standardfrage zu sein, die man Foodbloggern und Köchen stellt. Ich versuche das heute einmal anhand des Rezeptes der asiatischen Koriandernudeln mit Honiglachs zu beantworten. Nicht für die Presse, sondern eher für euch.
Reisen als Inspiration für Rezepte
Wer eine Standardfrage stellt, bekommt meist auch eine Standardantwort. Meine Standardantwort auf die Frage „Woher nimmst du die Inspiration für deine Rezepte?“ ist „REISEN“.
Andere Menschen und Kulturen kennenzulernen, bildet nicht nur, erweitert den Denkhorizont, erdet mich ungemein und gibt einen neuen oder verlorenen Blick auf das eigene Leben. Es ist wahnsinnig interessant, wie in anderen Kulturen gekocht, mit Gewürzen gespielt und eine ganz andere Geschmacksvielfalt erzeugt wird. So entstehen zum Beispiel in Indonesien viele Gerichte aus einer Basispaste.
Letztes Jahr ging die Hochzeitsreise von meiner Küchenchaotin und mir etwas verspätet nach Bali. Wir waren beide so sehr begeistert, mit welcher Leichtigkeit und Kreativität dort mit Gewürzen gekocht wird, dass wir uns nicht nur in die Insel, sondern auch in das Essen verliebt haben. Immer wenn wir auf Reisen sind, machen wir in dem jeweiligen Land auch einen Kochkurs. Wir versuchen auf den Reisen so viel wie möglich an leckeren, landestypischen Rezepten mit nach Hause zu nehmen. Nicht selten kommt es vor, dass wir in Restaurants, in denen es uns besonders gut geschmeckt hat, versuchen den Koch zu sprechen und ihm seine Geheimnisse aus dem Kochtopf zu ziehen. Es ist erstaunlich, wie sich vor allen in asiatischen Ländern, die Menschen freuen, wenn man sich für ihre Kultur und ihre Gerichte interessiert.
Reisen sind für mich der größte Inspirationspool, aus dem ich schöpfen kann, da er unendlich gefüllt ist. Da auf diesem Blog noch viel zu wenige asiatische Essen gibt und asiatische Gerichte hervorragend geeignet sind für meine Fitnessküche, wird es auch in Zukunft immer wieder Ausflüge diese Küche geben.
Eigene Artikel in der Crossverlinkung
Ich möchte mich zuerst einmal für diese langweilige Zwischenüberschrift entschuldigen. Ich muss das etwas erklären.
Eigene Artikel, die bereits auf diesem Blog geschrieben wurden, können hervorragend als Inspirationsquelle, beziehungsweise als Erweiterung dienen. Vor ein paar Tagen habe ich einen Artikel über die Unterschiede von Asia – Nudeln verfasst. Ich wollte in diesem Artikel nicht nur auf die Inhaltsstoffe, die Zubereitung und die Nährwerte eingehen, sondern euch auch gleich für jede Nudelart ein Rezept mit an die Hand geben.
Hierbei hatte ich zu fast allen Nudelsorten ein Rezeptvorschlag für euch parat. Aber eben doch nicht für alle. Somit war klar: Es muss ein Rezept mit der fehlenden Nudelsorte, in diesem Fall „asiatische Eiernudeln“ auf den Blog, damit ich dieses auf dem Nudelsorten-Artikel verlinken kann.
Der Sinn dahinter ist natürlich auch ganz einfach erklärt. Es geht darum euch, den Lesern, einen möglichst hohen Wert dieses Blogs zu vermitteln. Der Mehrwert liegt somit nicht nur in der Informationsweitergabe über die Nudelsorten, sondern ich kann euch gleich noch ein Rezept mit an die Hand geben.
Ich muss natürlich nicht verschweigen, dass ein weiterer Hintergedanke ist, den Leser möglichst lange auf einer Website zu halten. Wer sich also schon mal gefragt hat, warum bei Wikipedia jedes dritte Wort mit einem Link auf einen weiteren Wikipedia-Artikel hinterlegt ist, dem sei erklärt, dass es zum einen darum geht, Information an den Leser weiter zu geben und somit einen Mehrwert zu schaffen, zum anderen aber die Besucherzeit und somit die Relevanz für Google zu erhöhen.
Ja, wir Blogger versuchen möglichst SEO-optimiert in unseren Beiträgen zu arbeiten, damit möglichst viele Menschen unsere Beiträge finden können und lesen. Dieser Artikel über Honig-Lachs mit Koriandernudeln musste also auf den Blog – nicht nur, weil es ein megageiles Rezept ist, sondern, weil sich die Artikel gegenseitig unterstützen und pushen. Sorry, das so emotionslos sagen zu müssen.
Kochbücher, andere Foodblogs und Pinterest
Manchmal muss das Rad nicht komplett neu erfunden werden. Sehr oft reicht es aus, wenn man eine Idee oder eine Inspiration von einer Reise hat und das vorhandene Rezept soweit abändert, dass es in seine eigene Art zu kochen passt.
Eine schier unendliche Inspirationsquelle im Internet ist die Plattform Pinterest. Dort reicht als Suchbegriff ein Wort aus und man wird mit Bildern zu diesem Suchbegriff überflutet. Ihr findet mich übrigens auf Pinterest, genau wie auf allen anderen sozialen Medien und Plattformen unter dem Begriff „Kochhelden“.
Von Pinterest aus gelange ich meistens auf andere Foodblogs, die mir sehr viel Inspiration schenken. Ich muss allerdings gestehen, dass ich mit Vorliebe in die amerikanische Richtung tendiere, da auf den Blogs aus Übersee oftmals der neueste heiße Scheiß gezeigt wird, den es in Europa beziehungsweise in Deutschland erst im kommenden Jahr geben wird. So passiert es bei mir eigentlich ziemlich oft, dass ich mir den „Heißen Scheiß“ versuche zu schnappen, auf Fitnessfood umzubauen und euch dann hier zu präsentieren.
Der letzte Punkt dieser Überschrift ist „Kochbücher“. Wir besitzen hier circa 150 Kochbücher. Natürlich bleibt es nicht aus, dass man hin und wieder in eins davon hinein schaut, es durch blättert, ein Rezept sieht, auf das man Lust hat, es nach kocht und für so gut befindet, dass es unbedingt in einer abgewandelten Form auf den Blog muss. So ist es auch bei diesem Rezept. Den Honig-Lachs mit Koriandernudeln habe ich in dem Kochbuch „Meine spontane Küche“ von Donna Hay gefunden und an drei elementaren Punkten etwas abgeändert. eben so, daß das Gericht für mich passt.
Honig-Lachs auf Koriandernudeln
Normalerweise reicht es aus, wenn ich eine dieser drei Inspirationsquellen nutze. Vereinen sich aber alle drei, ist dies ein wunderbares Beispiel dafür, wie Rezepte auf Foodblogs entstehen können. Es ist somit einen Artikel darüber entstanden, wie ich und sicher viele meiner Foodblogger-Kollegen arbeiten, ihr als Leser habt einen Einblick gewonnen und ich kann in Zukunft auf diesen Artikel verweisen, wenn mich die Presse mal wieder fragt: „Woher nimmst du deine Ideen für neue Gerichte?“.
Viel Spaß beim Nachkochen und lasst es euch schmecken!
Zutaten für eine Portion:
- 200 g Lachsfilet
- 3 EL Honig
- Pfeffer aus der Mühle
- 100 g getrocknete asiatische Eiernudeln
- 10 g Korianderblätter
- 5 g Minzeblätter, gehackt
- 1/2 Zucchini, in Streifen geschnitten mit einem Spiralschneider*
- 1/2 Möhre, in Streifen geschnitten mit einem Spiralschneider*
- 1 EL Limettensaft
- 1 EL Sojasauce, salzarm
Zubereitung:
- Die Nudeln in kochendem Wasser 5 Minuten garen. Anschließend das Nudelwasser abgießen.
- Die Nudeln mit Koriander, Minze, Zucchinistreifen, Möhrenstreifen, Limettensaft, Sojasoße und zwei Esslöffel Honig vermischen.
- Einen Esslöffel Honig mit etwas Pfeffer vermischen.
- Den Lachs in 3 cm breite Streifen schneiden und in dem Honig und Pfeffer wenden.
- Den Lachs in einer heißen Pfanne von jeder Seite goldbraun anbraten.
- Die Nudeln auf einen Teller geben und den Lachs darauf anrichten.
Honig-Lachs auf Koriandernudeln
Zutaten
- 200 g Lachsfilet
- 3 EL Honig
- Pfeffer
- 100 g getrocknete asiatische Eiernudeln
- 10 g Korianderblätter frisch, gehackt
- 5 g Minzeblätter frisch, gehackt
- 0,5 Zucchini mit Spiralschneider geschnitten
- 0,5 Möhre mit Spiralschneider geschnitten
- 1 EL Limettensaft
- 1 EL Sojasauce salzarm
Anleitungen
Die Nudeln in kochendem Wasser 5 Minuten garen. Anschließend das Nudelwasser abgießen.
Die Nudeln mit Koriander, Minze, Zucchinistreifen, Möhrenstreifen, Limettensaft, Sojasoße und zwei Esslöffel Honig vermischen.
Einen Esslöffel Honig mit etwas Pfeffer auf einem flachen Teller vermischen.
Den Lachs in 3 cm breite Streifen schneiden und in dem Honig und Pfeffer wenden.
Den Lachs in einer heißen Pfanne von jeder Seite goldbraun anbraten.
Die Nudeln auf einen Teller geben und den Lachs darauf anrichten.
Hier findet ihr Dinge, die ich zum fotografieren, kochen und für meine Inspiration benutze: Amazonshop von Kochhelden
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