“Wenn eine Tür zu geht – geht woanders wieder eine auf.”
Das ist einer meiner liebsten Sprüche, weil er vor Zuversicht strotzt, er viel Positives in sich trägt und schlicht wahr ist. In allem, was im Leben nicht so funktioniert, wie man sich das vorstellt, liegt immer eine Chance, eine Sache über einen anderen Weg richtig zu machen.
Diesen Spruch kann ich ergänzen, durch einen weiteren Spruch:
„Wenn die eine leckere Frucht geht – kommt eine andere…”
Ich liebe das Wechselspiel der Saisonalität bei Früchten und Gemüse. Faszinierend wie manche Früchte nur an bestimmten Monaten wachsen und man darauf keinen Einfluss darauf nehmen kann.
Ich habe in letzter Zeit einige Kooperationen mit Fruchtherstellern gemacht und dir hier die eine oder andere Beere und Frucht vorgestellt. Es waren Früchte aus Frankreich und aus Kanada dabei, die extrem von der Erntesaison geprägt waren.
Heute bleiben wir in Europa und widmen uns einer wunderschönen farbigen Frucht mit besonderer Qualität.
Wenn du mich kennst und vielleicht schon auf den sozialen Netzwerken meine anderen Kanäle durchforstet hast, weißt du, dass ich derzeit Kaki-verliebt bin.
Welche Kaki soll ich kaufen?
Kaki ist nicht gleich Kaki – nur die Persimon® hat eine geschützte Ursprungsbezeichnung als Gütezeichen. Der Blick aufs Etikett oder die Verpackung lohnt sich, da auch Kakifrüchte unter ähnlichen Bezeichnungen wie „Persimone“ oder „Persimmon“ erhältlich sind.
Wann gibt es Kakis?
Mitte Oktober ist es soweit. Die Regale werden in orangene Farben der großen, ovalen Kakis der spanischen Sorte „Rojo Brillante“ getüncht. In einem natürlichen Prozess werden diesen leckeren Herbstfrüchten die bitteren pflanzlichen Gerbstoffe entzogen. So muss die Kaki zum Essen nicht komplett durchreifen. Sie schmeckt auch im einem frühreifen Zustand ultralecker. Der Vorteil für uns ist, dass man das Fruchtfleisch sehr gut schneiden kann und nicht permanent der Matscheschlontz durch die Finger subbt.
Wie schmeckt eine Kaki?
Ich würde sagen, es ist ein Geschmack zwischen Pfirsich und Mango. Normalerweise schmeckt eine Kaki durch die Gerbstoffe bitter und macht die Zunge pelzig. Bei den Persimon@ – Kakis ist dies nicht der Fall, da wie eben erwähnt, die Gerbstoffe durch einen natürlichen Prozess entfernt wurden.
Das Tolle an der Kaki ist, dass man lediglich die Schale entfernen muss und ansonsten keine Kerne im Fruchtfleisch stören. Genuss pur.
Kaki und die Gesundheit
Die Kaki trägt viel Vitamin A und C, sowie reichlich Ballaststoffe in sich. Kakis sind aufgrund des Vitamin A-Gehaltes gut für unsere Augen. Kakis enthalten relativ wenige Kalorien. 100 Gramm haben 71 Kalorien, eine ganze Frucht bringt es auf etwa 107 Kalorien. Das ist im Vergleich zu anderen Früchten doch recht viel. Dies erklärt sich mit dem hohen Kohlenhydratanteil in der Frucht, obwohl sie zu 80 Prozent aus Wasser besteht. Hier gilt wie immer: Die Menge macht`s!
Wo kommt die Kaki her?
Ursprünglich kommt die Kaki, als Frucht des Kaki-Baumes aus Asien…aber…
Es war einmal ein sehr fruchtbares Tal in der spanischen Region „Ribera del Xúquer“ rund um Valencia. Als lokale Sorte entwickelte sich dort „Rojo Brillante“ – welch glorreicher Name.
Unter idealen Anbaubedingungen wächst und gedeiht hier in dieser Gegend die einzige Kaki mit geschützter Ursprungsbezeichnung.
Wieso betone ich das so? Ganz einfach. Diese Ursprungsbezeichnung ist ein offizielles Gütezeichen der EU, das dem Verbraucher hochwertige Qualität aus einer bestimmten Region zusichert.
Jeder heimische Obstbauer muss dafür zum Anbau registriert sein und er muss sich fortlaufend kontrollieren lassen. Nur die besten Früchte erhalten das begehrte Zertifikat „D.O. Kaki Ribera del Xúquer“.
Kaki-Lachs-Tatar
Natürlich kann man die Kaki vielseitig in der Küche verwenden. Ich denke an viele Süßspeisen oder als Püree.
Ich fühlte mich auch bei der Auswahl des Rezeptes dazu hingerissen, ein Kaki-Chutney zu kochen. Ich habe mich dann aber doch für dieses Kaki-Tatar entscheiden, weil man es sowohl mit Fisch, Fleisch als auch als rein vegetarische Variante zubereiten kann. Ein ideales Vorspeisen-Essen also, wenn Fleischesser und Vegetarier zusammen feiern und der Gastgeber auf einfachste Art und Weise ein wohlschmeckendes Essen für beide “Esstypen” zubereiten möchte.
Zutaten für 4 Portionen:
- 1 Kaki
- 1 große Tomaten
- 1/2 rote Zwiebeln
- 1 Avocado
- 400 gr. Marinierter Lachs (als Gäste)
- Saft einer 1/2 Bio-Zitrone
- 100 ml extra natives Olivenöl
- 1 Esslöffel Senf
- 2 Esslöffel Apfelessig
- Salz, Pfeffer
- Dill, kleingehackt
Zubereitung:
- Mische das Öl, Essig, Zitronensaft, Senf, Dill, etwas Salz und Pfeffer so, dass die Flüssigkeit emulgiert.
- Entferne Schale und Kerne bei den Tomaten, schneide sie in kleine Würfel (Brunoise).
- Schneide kleine, feine Zwiebelwürfel und verfahre beim Lachs ebenso.
- Auch die Avocado und die Kaki müssen gewürfelt werden.
- Mische anschließend alles in einer großen Schüssel mit der Vinaigrette.
- Fülle die Masse in einen Portionierring und serviere anschließend das Tatar mit etwas Dill garniert.
Hallo,
eine Frage zu dem Kaki-Lachs-Tartar: Kann man dieses auch komplett vorbereiten ein paar Std., bevor es serviert wird oder wird es dann „matschig“?
Vielen Dank im Voraus.
Liebe Grüße,
Konstanze
Ist halt immer die Frage, was “ein paar” Stunden sind. Im Kühlschrank würde ich es auf jeden Fall 5 Stunden lassen ohne dass “matschig” wird. Bei Zimmertemperatur würde ich es nicht länger als 30 Minuten draussen stehen lassen.