Dieser Beitrag entstand im Rahmen einer Pressereise und enthält Werbung für AMA GENUSS REGION und Österreich. Auf meine Berichterstattung wurde zu keinem Zeitpunkt Einfluss genommen.
Urlaubszeit ist bekanntlich die schönste Zeit. Viele Coronabeschränkungen sind weggefallen und es ist wieder einfacher geworden zu reisen. Das haben viele Menschen in den Sommermonaten zu spüren bekommen, als sie an den Flughäfen für viele Stunden strandeten und auf ihre Flieger warten mussten.
Wohl dem, der in Deutschland Urlaub machte. 30,6 % der Deutschen zog es in das eigene Land. Das beliebteste Urlaubsziel der Deutschen ausserhalb ihres eigenen Landes ist Spanien. Hierher zog es 7% der Bevölkerung. Nach Italien schafften es immerhin 5,5%. Etwas weiter hinten taucht dann eines meiner Lieblingsurlaubsländer auf: nur 2,6% der Deutschen zog es ins Nachbarland Österreich.
„Was ist da los?“, frage ich mich. Das muss viel mehr werden! Denn Österreich hat so viel mehr als Berge und Ski-Pisten zu bieten – vor allem im Sommer.
Rund um Prigglitz und Gloggnitz
Der Weg wird langsam aber sicher immer schmaler. Für meine Begriffe und Fahrkünste fast schon zu schmal. Eigentlich ist das hier nicht wirklich eine Straße. Ich gehe mit jedem Zentimeter, den die Piste schmaler wird einen Schub weiter in den Fluchmodus.
Unser sieben Meter langes Wohnmobil ist nicht gerade das idealste Gefährt, um auf diesen Gebirgsstrassen herum zu fahren. Der rechte Reifen findet schon keinen Platz mehr auf dem Weg und fräst ausserhalb der Fahrbahn über das Wiesenbeet der angrenzenden Obstbaumwiese von Bauer Karl und Andrea Zwickl. 1.000 Höhenmeter hat sich unser Ducato nach oben gequält und biegt endlich auf den Bio-Zwickl-Hof.
Karl und ein großer Hund begrüßen uns freundlich, Little T. entdeckt sofort ein paar Hühner, die wie verrückt über die Strasse rennen und eh ich es mich versehe, drückt mir Bauer Karl einen seiner Selbstgebrannten in die Hand und ich verewige diesen sofort in meiner Birne „Zum Wohl…habe die Ehre“. Ahhh…läuft. Nach so einer Tour ist das genau, das, was ich brauche. Ich bin klitschnass – zum einen, weil es unglaublich warm ist und zum anderen, weil mich dieses Fahren doch mehr anstrengt, als ich dachte.
Ich habe Höhenangst, die Straßen sind oft kaum befestigt, es geht rechts kerzengerade hinunter und unten in der Schlucht plätschert ein Bach, der nur darauf wartet, dass sich ein deutscher Wohnmobilist überschätzt und ihm „Hallo“ sagt.
Erwähnte ich schon, in welchem Bundesland ich unterwegs bin? Wenn man meine Sätze so liest, denkt man sofort an Tirol. Weit gefehlt. Die meisten Deutschen kennen Tirol, Kärnten und das Salzburger Land. Das Linz in Oberösterreich liegt, weiß man zumindest seit unserer Reise im letzten Jahr – Kuechenchaotin hat hier einen wunderschönen Bericht dazu gemacht.
Aber da wo es ein „Oberösterreich“ gibt, muss es auch ein Niederösterreich geben. Alte Bauernregel.
Bei Lebensmitteln stehe ich schon seit Anbeginn dieses Blogs für Transparenz des Produktionsweges und die Qualität regional erzeugter Produkte. Ich habe viele Firmen und Länder in den letzten Jahren besucht und aus diesem Grund bin ich heute auch in Niederösterreich. Ich besuche Bauer Karl Zwickl und viele weitere Produzenten der AMA GENUSS REGION. Was ist das Gütesiegel AMA GENUSS REGION denn eigentlich? Wer bei einem bäuerlichen Direktvermarkter, einer Manufaktur oder einem Gastronomiebetrieb das Gütesiegel AMA GENUSS REGION entdeckt, kann sich darauf verlassen, dass hier qualitätsvolle regionale Lebensmittel produziert, veredelt und verarbeitet werden. Rund 3.000 Betriebe halten diese klaren Qualitätskriterien ein und werden von externen Kontrollstellen regelmäßig kontrolliert.
Natürlich hängt auch bei Familie Zwickl dieses Gütesiegel und die Qualität sieht man an den täglich frischen Produkten, die im Hofladen angeboten werden. Bei über 20 verschiedenen Marmeladensorten, Chutneys, Sirupsorten, Säften und Honigarten wird jeder Gaumen gekitzelt. In der Hausbrennerei werden edle Schnäpse und Liköre aus den eigenen zahlreichen Obstsorten erzeugt. Ebenso werden im Hofladen Freilandeier, Aufstriche und Fleischpakete zur Abholung angeboten.
Ich packe meinen Rucksack voller Leckereien und weiter geht es – der Sinn steht mir nach Kunst und Kultur. Nur wenige Minuten vom Bio-Zwickl entfernt, finde ich beim Gut Gasteil die „Kunst in der Landschaft“ und spaziere durch die surreal anmutenden Figuren, die auf eine Viehweide gebastelt wurden.
Zweimal umfallen und schon sitzt man an einem ganz besonderen Ort hoch oben in den Bergen: „Päuschen“ heißt ein kleines Häuschen direkt neben dem Hof von Kerstin und Karl Kirnbauer.
Hier hat sich Kerstin seit April dieses Jahres einen Traum erfüllt: egal bei welchem Wetter bietet sie den Gästen ihre Leckereien an mit Blick auf die Kuhwiese und einem atemberaubenden Bergpanorama.
Wir legen uns auf die Palettenmöbel und lassen es uns schmecken. Einfach mal die Seele baumeln lassen geht hier oben in Prigglitz sehr gut. Majestätisch thronen hier die Berge und das passt auch sehr gut zu unserem nächsten Punkt auf der Tagestour rund um Prigglitz und Gloggnitz: Wir fahren wieder Richtung Tal zum Schloss Gloggnitz.
Im wunderschönen oberen Schwarzatal thront auf einer Anhöhe eben besagtes Schloss Gloggnitz . Im Herzen des ehemaligen Benediktinischen Wehrklosters, das erstmals 1094 urkundlich erwähnt wurde, befindet sich die Schlosskonditorei und das Schlossrestaurant. Frische regionale Produkte vom Mehl bis hin zu Früchten aus unserem Schlossgarten finden Einklang im Brot, Gebäck, Kuchen und Torten.
Günther Brentrup ist Herr über eine der schönsten Hochzeitslocations in Österreich und ein furchtbar netter Kerl obendrein, der mir mit Feuer in den Augen jede Ecke des Schlosses zeigt. Neben Restaurant, Konditorei, einem tollen Schloss-Aussenbereich und einem wunderschönen Trausaal befindet sich sogar eine Schlosskirche auf dem Gelände. All in One-Hochzeitslocation mit einer besonderen kulinarischen Finesse made by AMA GENUSS REGION.
Wem jetzt das Gemüt nach Abendessen ist, der findet sicher im Gasthof Diewald in Raach im Hochgebirge bei Gloggnitz deftige Hausmannskost auf der Speisekarte.
Kirchberg am Wechsel – Unser Basislager
Das 4* Naturhotel Molzbachhof in Kirchberg am Wechsel zählt zu den Falstaff Best of Austria 2022! Mich beeindrucken Titel und Auszeichnungen nicht wirklich sonderlich, aber schon wenn man den Molzbachhof betritt, sieht man, wieso es hier Auszeichnungen hagelt. So ein fett-geiler Laden. Anders kann man es nicht sagen. Essen mega top. Zimmer unglaublich schön und gemütlich, eine Pool- und Wellnesslandschaft mit Aussenbereich, die seinesgleichen sucht – ein wunderschöner Garten mit Teichlandschaft.
In diesem „Paradiesgartl“ wachsen übrigens die Früchte und Kräuter, die in den beiden Restaurants verarbeitet werden. Ja, es gibt für Kulinarikfans neben dem „normalen“ Restaurant auch noch ein Haubenrestaurant „Gaumenkitzel“. Die hauseigene Molzbachmühle liefert neben der perfekten Stimmung auch das Mehl für das Holzbackofenbrot.
Wir hätten keinen besseren Ort als Basislager und Rückzugsort für unsere Reisen in Niederösterreich finden können, wie dieses tolle Hotel mit seinen freundlichen Mitarbeitern. Ihr wisst, wenn ich sowas schreibe, dann meine ich das auch so.
Unweit des Molzbachhofs steht mitten im Ort Kirchberg ein uriges unscheinbares Wirtshaus: „Grüner Baum“. Ja es ist ein riesiger grüner Baum im Aussenbereich und was mir so unscheinbar vorkam, eröffnete sich mir als ein kulinarisches Highlight. Dieses Kirchberger Gasthaus möchte ich jedem Besucher ans Herz legen. Nicht nur die sympathische Art von Christian Donhauser ist umwerfend und wir haben uns sofort gut verstanden, auch das Essen ist ein Lichtblick.
Mit einem Rehcurry aus eigener Jagd hat er mich und Little T., die mir alles vom Teller gefuttert hat, sofort bekommen. Die Verarbeitung des Wildes aus eigener Jagd ist auch das Aushängeschild des Wirtshauses. Dieses wird mit Gemüse, Früchten und Salaten aus dem eigenen 1600qm großen Gemüsegarten zu einem leckeren Essen auf den Teller gezaubert.
Die ansonsten benötigten Lebensmittel bezieht Christian großteils von den umliegenden Bauern und Produzenten. Und das ist auch ein Merkmal, was mir auf der Reise aufgefallen ist. Man findet überall in den Häusern andere AMA Produzenten wieder, die ich auf der Reise getroffen habe. Durch das ganze Netzwerk zieht sich ein Name: Eis Greissler.
Krumbacher Runde
Beim Eis Greissler wird „aus Muuh! Ein Wow!“ Und mit dieser Aussage ist nicht zu wenig versprochen. Wir biegen mit unserem Wohnmobil in Richtung Krumbach auf und ich habe Vorstellungen von einer kleinen gemütlichen Eismanufaktur, in der mir der Besitzer das erzählt, was ich schon in anderen Eisdielen dieser Welt gehört habe. Als wir auf das Gelände vom Eis Greissler biegen lasse ich fast vor Staunen das Lenkrad los und mir entfleucht ein Wow! Little T. auf dem Rücksitz brüllt „Ohhh Wowie!!!“ nach vorne. Vor uns tut sich eine Landschaft mit einem riesigen Kinder-Erlebnispark auf. Ich weiß nicht, wie ich euch das beschreiben soll. Am besten ihr klickt auf den Link und staunt selbst. Alleine dieser Erlebnispark ist einen Besuch für einen ganzen Tag wert. Kinderherzen werden hier höher schlagen.
Während Kuechenchaotin und Little T. sich in den Erlebnispark verkrümeln, begebe ich mich auf eine Zeitreise mit dem Greissler-Express und erlebe Eis-Geschichte mit allen Sinnen. Und zwar tatsächlich mit allen Sinnen! Ich fühle mich Jahrtausende zurückversetzt in die Krumbacher Eis-Zeit, hebe im Flying Theater ab, bekomme Gerüche während einer virtuellen Achterbahnfahrt und Wasserspritzer ins Gesicht geblasen und genieße zum Abschluss die neuen Eis-Sorten im Versuchslabor. Wirklich Wahnsinn, was Andrea und Georg Blochberger hier neben ihren Hof mit 50 Milchkühen auf die Beine gestellt haben. Beeindruckend ist, dass dies alles aus der Not heraus entstanden ist. Mit der selbstgemolkenen Bio-Milch belieferten sie jahrelang Kindergärten, Schulen und die Gastronomie in der Region. Im Sommer stellte sich dadurch ein Sommerloch ein, welches die Familie auf die Idee brachte, aus der Milch köstliches Eis zu machen. Heute werden in der Manufaktur über 100 Sorten Eis hergestellt und sogar in eigenen Eisdielen in Österreich verkauft.
Nach so einer Zeitreise brauch ich wieder einen Schnaps. Einen guten Schnaps! Wie gut, dass unweit vom Eis Greissler einer der besten Edelbrenner Österreichs sitzt: Werner Kölbel.
Werner betreibt als Familienbetrieb einen land- und forstwirtschaftlichen Bergbauernhof in der abgelegenen Rotte Kraxenberg, gleich bei Krumbach ums Eck. Seit 1945 wird hier Schnaps gebrannt und seit 1990 hat sich Werner dem Brennen hochqualitativer Brände verschrieben. Sein Wissen und Engagement mündet neben zahllosen Medaillen und Auszeichnungen in der Hausmarke KRAXADOS, einem vollaromatischen Apfelbrand, der im Eichenfass zu seiner Reifung gelangt.
Ich möchte aber auch nicht den von ihm gebrannten Buckl-Gin und die Whisky-Produktion unter den Tisch fallen lassen. Die Brennerei ist auf jeden Fall einen Stop wert und ich werde hier zuhause sicher noch das eine oder andere Mal an Werner Kölbel denken, wenn ich seine Tropfen hier mit Freunden trinke.
Wer jetzt noch nicht genug Zeit beim Eis Greissler und bei der Edelbrennerei Kölbel verbracht hat, kann sich Richtung Lichtenegg bewegen. Allein schon wegen der Landschaft freue ich mich noch einmal hoch auf die Berge zu fahren. Auf mich wartet ein Hühnerstall. Ok, denke ich, was soll ich in einem Hühnerstall? Ich habe Vorurteile gegenüber der Hühnerhaltung und esse selbst seit bestimmt 15 Jahren kein Huhn mehr. Zu oft habe ich Bilder von Hühnerställen gesehen, die man nicht sehen will. Ich erspare euch diese Bilder in meinem Kopf.
Hier oben in den Bergen treffe ich auf dem Biohof Trimmel Josef und Petra, die mir voller Enthusiasmus ihre Geschichte erzählen. Wir schlürfen Fruchtsaft und Little T. spielt mit dem Hund der beiden und möchte sich unbedingt die Pferde anschauen. Ich höre Josef und Petra zu: Seit Generationen befindet sich der Biohof Trimmel schon in Familienbesitz. Josef und Petra haben sich gemeinsam dazu entschlossen, den Milchviehbetrieb auf Legehennen umzustellen. Zusätzlich werden auf dem Hof in der hofeigenen Getreidemühle Weizen-, Dinkel- und Roggenmehle hergestellt. Die Bio-Eier, Bio-Mehle und Bio-Körner werden ab Hof und im Einzelhandel der Umgebung angeboten.
Stolz zeigt mir Josef seine zwei Ställe für 4 x 3.000 Biohühnchen und ich bin überrascht, wie komfortabel es Hühner haben können: Der Stall sieht eher aus wie ein Holzhotel, als ein Stall – der Auslauf mit Ausblick über die Landschaft mutet eher wie ein Wellness-Ausbereich an, als ein Hühnerauslauf. Ich glaube, dass es hier die Hühner besonders schön haben und gerne Eier für uns Menschen legen und mein vorgefertigtes Bild von fürchterlichen Hühnerställen ist zumindest hier widerlegt.
Saftig wird es rund um Mollram und in der Neuen Welt
Saft – ich rolle mit den Augen. Ich bin vermutlich der Blogger, der von allen Bloggern auf dieser Welt, die meisten Kilometer auf Obstbaumwiesen verbracht hat. Ich kann es kaum zählen, in welchen und wie vielen Regionen ich schon auf Obstwiesen stand. Das ist wirklich kein Witz. Wer diesen Blog schon länger liest, weiß das. Ich habe schon bei Obsternten geholfen, Äpfel auf Fließbändern aussortiert und mir Biotope aller Fruchtsorten angeschaut. Man will ja auch nicht immer das gleiche schreiben. Aber aufgepasst ihr Lieben, an diesem Tag haben mich zwei Saftläden in Niederösterreich aus meinem Saft-Delirium geholt. Folgt mir nach Mollram zum Simon-Genuss.
Eigentlich waren hier ein kurzer Stop im Genussheurigen Simon eingeplant. Aber es wurde etwas anderes draus. Ein Heuriger bezeichnet in Österreich die Lokalität, wo Wein ausgeschenkt wird. Bei einem Genussheurigen werden auch Speisen serviert und diese bestehen aus Lebensmitteln, die am Hof hergestellt werden. Gibt es einen Schweinebraten, dann ist das Schwein vom eigenen Hof und die Knödel sind mit den Getreidesorten der eigenen Felder selbst gemacht. Das konnten wir uns nicht entgehen lassen. Hinzu kam beim Genuss-Simon eine Saft-Probe vom Feinsten. Ich habe mich durch alle Säfte getestet: Apfel, Karotte, Marille, Speckbirne – alles Bio wie es sich gehört bei AMA. Hammerlecker!
Plötzlich steht Michael Simon mit seinem kleinen Sohn vor uns und meint zu Little T.: “Komm wir fahren Traktor“. Was dann passierte, kann man sich ausrechnen. Little T. hüpft in die alte Apfelkiste, die hinter Michaels Schlepper hängt und los geht die lustige Fahrt über die Felder der Familie Simon, hin zu den Kühen, Schweinen und Obstbäumen.
Vorne auf den Trecker quiekt Michaels Sohn, bei uns in der Apfelkiste quiken Little T. und ich vor Freude mit. Geil! So nah am Bauernleben, wie in dieser Woche, war ich schon lange nicht mehr und ich weiß sofort, was mir in der Pandemiezeit gefehlt hat.
Nachdem wir uns mit Säften der Familie Simon eingedeckt haben, verlassen wir pappsatt das Anwesen und fahren Richtung „Neue Welt“. Was für ein crazy Name für eine Gegend in Österreich, oder? In der Neuen Welt erwartet uns Andreas Sederl in seiner Fruchtwelt.
Mohr-Sederls Fruchtwelt ist ein Familienbetrieb und weit mehr als ein Produzent von Säften, Mosten, Destillaten und anderen Spezialitäten. Aus Liebe zum Handwerk und Freude an der Arbeit mit frischen Früchten entsteht ein Stück Lebensqualität im Trinkglas. Das habe ich schön geschrieben und super von der Homepage kopiert. Spaß beiseite – Ich bin erstaunt über die Vielfalt vom Sirup bis zum Saft. Alles gibt es in verschiedenen Gebindegrößen: Fruchtsäfte aller Art, Cyder, Most und auch Fine Destillery findet man im Hofladen.
Seit Generationen wird hier, in der Ortschaft Zweiersdorf im südlichen Niederösterreich, das Wissen um die Verarbeitung von Obst weitergegeben. 100% Frucht und Gemüse 100 % Geschmack. Das kann ich bei der Verkostung bestätigen. Die zwei Gin-Sorten, die Andreas brennt, hebe ich mir allerdings für Zuhause auf, da ich ja noch das Wohnmobil durch die “Bucklige Welt” steuern muss – auch so ein schöner Name für eine Landschaft hier in der AMA GENUSS REGION Niederösterreich. Das mag ich.
Nach so viel Saft brauch ich erst einmal Festnahrung. Uns zieht es heute in den Kurort Bad Schönau ins Restaurant »Der Weber« im VitalZeit Hotel Weber. Hier kocht Alfred Weber eine zuckerfreie Küche.
Sowohl Liebhaber der Hausmannskost als auch Freunde der vegetarischen Küche haben hier ihre wahre Freude. Besonderen Wert legt Alfred Weber auf die Verwendung von frischen, heimischen Produkten, aber das muss ich wohl eigentlich an diesem Punkt des Blogbeitrages nicht mehr erwähnen. Dieser Blog startete vor 10 Jahren einmal als LowCarb Blog und so freue ich mich besonders bei Alfred zu essen.
Ich geniesse hier Spätzle mit einem Hirschrücken, der so zart ist, dass ich es selbst kaum glauben kann, als mir dieser auf der Gabel zerfällt.
Besonders freue ich mich, als „Fredi“ aus seiner Küche kommt und sich die Zeit nimmt, mit uns eine Stunde über Lebensmittel, Kochen und LowCarb zu reden. Er erzählt mir, dass er ausschließlich hochwertiges Dinkelmehl, hochwertige Öle sowie eine spezielle Erythrit-Mischung als Zuckerersatz verwendet und in der Speisenauswahl wird der Anteil der Kohlehydrate zugunsten von Gemüse verringert. So sind auch Diabetiker und Freunde der Low Carb Küche hier goldrichtig.
Lange habe ich überlegt, was ich als Fazit zu dieser Reise schreibe, damit es nicht so abgedroschen klingt und ich euch versichern kann, wie schön es wieder in Österreich war. Es war wunderschön. Es war wunderschön mal abseits von den herkömmlichen Touri-Routen und Gebieten in die Landschaft einzutauchen, mit den Menschen hinter den Produkten zu sprechen, ihre Ängste, ihre Sorgen, aber auch ihre Zukunftsvisionen zu hören und ihr Herzblut für ihr Geschäft pulsieren zu spüren.
Ich hatte das Gefühl, die Menschen verschwenden nicht so viele Gedanken an das was nicht läuft oder was die Pandemie mit ihrem Geschäft gemacht hat – sie schauen eher in die Zukunft, erschaffen neue Geschäftszweige, haben Spaß an ihrer Arbeit und dem Leben. Sie genießen das Hier und Jetzt. Danke an alle, die wir besuchen durften für eure Gastfreundlichkeit, eure Offenheit und eure tolle Arbeit.
Am Schluss möchte ich dringend allen empfehlen, die diesen Beitrag lesen, bei ihrer nächsten Reise nach Wien ein paar Tage in Niederösterreich in dieser tollen Region einzuplanen und ein paar der tollen AMA GENUSS REGION Betriebe zu besuchen und die Produkte zu genießen.