Herrje, wieviel Foodblog-Awards es mittlerweile gibt. Nein, ich habe nicht teilgenommen. Ach iiiiwwoooo…wo denkst Du hin.
Zum einen bin ich Medienpartner/ Unterstützer des Awards und begleite die Gewinner nach Singapur. Somit falle ich wohl automatisch raus aus dem Kreis derer, die sich bewerben können.
Auf der anderen Seite nehme ich grundsätzlich nicht an Wettbewerben teil. Nicht weil ich befürchte zu verlieren, nein.
Ich habe irgendwie nicht das Bedürfnis mich mit anderen zu messen. Ich weiß, daß es in jeder Kategorie mindestens 10 Blogs in Deutschland gibt, die besser sind als der Kochhelden-Blog und die es mehr verdient haben zu gewinnen, weil sie fantastische Arbeit leisten.
Aber STOP..eine Kategorie hätte mich schon gereizt.
Was? Was sagst Du da hinten auf den billigen Plätzen? Bester Backblog? Ich schmeiß Dir gleich eine Möhre ans Hirn! Drecksack elender… Nix Backblog..glaub es hakt.
Hää? Bestes Foodpicture? Ja genau..gerade ich. Ich bin froh wenn ich meine Kamera einigermassen im manuellen Modus durchs Leben führen kann. Wenn jetzt noch einer “Bester veganer Blog” ruft, nehme ich den Blog sofort vom Netz und brat mir ein Steak auf dem Grill.
Leeuuuttteeeee…wollt Ihr mich verkackeiern?
Bleibt nicht mehr viel übrig.
Genau…jetzt habt ihr es…“Bester Blog für Nachhaltigkeit”.
Genau darauf und nur darauf hätte ich mich beworben. Nur dieser Preis hätte mich interessiert. Nun ist es um so interessanter für mich, wer den Titel absahnt. Ich habe volles Vertrauen in die hochkarätige Jury, daß hier ein würdiger Gewinner gefunden wird.
Nachhaltigkeit – ein großes Wort mit viel Pathos im Klang.
Seit Jahren wieder dringt dieses Wort immer wieder an mein Ohr. Wo war dieses Wort all die Jahre davor? Wo war es in den 80er? Wo in den 90ern? Auf Karibikkreuzfahrt? Oder einfach nur in Malle abgehangen und den Ranzen in die Sonne gestreckt?
Was heißt eigentlich Nachhaltigkeit? Fragen wir den Klugscheißer Wikipedia mal:
Nachhaltigkeit ist ein Handlungsprinzip zur Ressourcen-Nutzung, bei dem die Bewahrung der wesentlichen Eigenschaften, der Stabilität und der natürlichen Regenerationsfähigkeit des jeweiligen Systems im Vordergrund steht.
Is klar ne? Weißte Bescheid. Verstehste nicht? Ich auch nicht.
Nachhaltigkeit bedeutet im engeren Sinne eigentlich, daß “etwas” über eine längere Zeit Bestand hat, man etwas immer und immer wieder fortführt, man bei der Sache bleibt und sich einem Thema verschrieben hat, was in meinem Fall immer wieder im Blog als Thema auftaucht.
Die gesunde und ausgewogene Ernährung ist das große nachhaltige Thema des Kochhelden-Blogs. Man kann sogar sagen, es ist der Kerninhalt des Blogs. Ganz klar.
Ich sag das an dieser Stelle nochmal, falls dies nach 2,5 Jahren noch nicht genügend herausgearbeitet wurde. Manchmal beschleicht mich dieses Gefühl tatsächlich. Zum Beispiel immer dann, wenn mir die Firma Ferrero ein Nutella-Glas zusenden.
Bei gesunder Ernährung geht es mir nicht umbedingt nur um die Ernährungsform der kohlenhydratarmen Ernährung. Ich finde Low Carb für mich die perfekte Ernährungsweise um mich gesund durchs Leben zu schaukeln. Das muss aber nicht für Dich oder andere Menschen zutreffen. Vielleicht ernährst Du dich gar nicht lowcarb und Du liest diesen Blog nur, um zu sehen, wann dieser Typ einen Rechtschreibefehler macht. Haaaa..hast Du gesehen..???…da war einer..”Rechtschreibfehler” wird ohne e geschrieben..haaaaaaa…
Zur gesunden Ernährung gehört es für mich dazu, daß man seine Essen weitestgehend selbst kocht, die Lebensmitteln selbst einkauft und sich darüber im Klaren ist, wo welches Gemüse und Obst herkommt, wie und wo es angebaut wird, ob es saisonal und regional ist und das es dazu gehört, daß ein Lebewesen getötet wird, wenn man Fleisch essen möchte.
Gesunde Ernährung fängt immer beim Einkauf an!
Wenn wir von Einkauf und Vertrauen zu den Lebensmittel-Erzeugern reden, dann komme ich nicht umhin, daß ich auf Wochenmärkten bin, mit Bauern und Mitarbeitern von Gärtnereien rede. Ich höre mir gerne an, wie die Ernte dieses Jahr läuft, welche Salate wegen der Hitze eingegangen sind und was sie nächste Woche für aussergewöhnliches Gemüse anschleppen. Gerne lasse ich mir auch etwas zurücklegen, wenn ich nächste Woche etwas später komme..immer wenn die Nacht davor mal länger war.
Auf diese Art des Einkaufens habe ich wesentlich mehr Lust, als in einem dunklen Supermarkt an den Kassen zu stehen und zu warten, daß wässrige, geschmacklose Tomaten aus Holland auf die Gemüsetheke gekarrt werden. Ich kann diese Art irgendwie eher mit meinem Lebensstil vereinbaren, als die Supermarktvariante.
Klar ist nicht jeden Tag Markt. Aber zweimal in der Woche. Ich gehe ja auch nur Samstags. Packt mal Euer Kind ein und geht auf den Markt. Ihr werdet sehen, was für ein tolles Erlebnis das ist. Trefft Euch dort mit Freunden zum gemeinsamen schlendern, trinkt einen Kaffee im Cafe nebenan und nehmt Euch das ein oder andere Obst und Gemüse mit.
Ja, es ist richtig, daß an manchen Ständen das Obst und das Gemüse etwas teurer ist, als im Billigsupermarkt, aber erstens ist es um Klassen besser und gesünder und zweitens könnt Ihr auf den Markt Einzelware kaufen und so viel besser dosieren. Ihr spart bei der Menge im Einkauf und zweitens werft Ihr weniger weg und vermeidet somit Lebensmittelverschwendung. 140kg Lebensmittel schmeisst jeder Durchschnittshaushalt im Jahr weg.
So und nun ist für mich der Begriff “Nachhaltigkeit” genügend erklärt und jedem Leser, der den Artikel bis hierher gelesen hat, sollte klar sein, wieso dies die einzige interessante Kategorie für mich gewesen wäre. Vielleicht mach ich ja nächstes Jahr mit…vielleicht…
Schreibt mir mal unten in die Kommentare, ob Ihr auf den Markt geht, wenn ja, was Ihr Euch da so holt und wie oft im Monat.
Fotocredit: Alle diese tollen Bilder stammen von Andreas Greif. Ich danke Andreas weiterhin für seine Hilfe als Kameramann und Lars Schürer vom Tafelhaus Backnang für seine Zeit
Auf Märkte gehe ich regelmäßig weil ich über sie blogge :-)
Und weil sie mir Spaß machen und es immer wieder kleine Schätze zu entdecken gibt, egal ob im In- oder Ausland. Das Gespräch mit den Standbesitzern macht sehr viel Spaß, gerade wenn es nicht viel Kundschaft gibt und sie Zeit haben.
In Deutschland geht es leider bergab mit den meisten Wochenmärkten, daher versuche ich sie zu besuchen so lange es sie noch gibt.
Und hier der Beweis, daß ich tatsächlich über Märkte blogge: http://askan.biz
Ein sehr tolles Video !
Die Videos machen echt Laune.
Die Annas Tomaten möchte ich unbedingt mal probieren.
Ich hoffe, dass ich die Annas Tomate, auf unserem Wochenmarkt, finden werde. Macht aufjedenfall weiter so! Mit besten Grüßen !
Vielen Dank ;-) Die Ananastomate wird es sicher nicht auf allen Märkten geben, aber einfach mal die Gärtnerein bzw. Direkterzeuger auf den Märkten danach fragen
Vielen Dank für das Lob. Das freut uns. Die Ananas-Tomate war auch für uns absolut neu. Krasses Früchtchen/Gemüse