Wie konnte das eigentlich passieren? Wie um alles in der Welt bin ich in die Newsletterverteiler-Liste von Burger King gerutscht? Da war wohl eine Agentur übereifrig und hat sich zu früh gefreut, als ich eins zwei Mal die NoGo-Keule gegen den großen Konkurrenten mit dem güldenen M ausgepackt habe. Sorry, BK, heute erwischt es Euch. Aber vermutlich wird Euch das kaum kratzen und Ihr werdet meine mahnenden Worte überleben.
Nach erfolgreichem Test: BURGER KING® liefert deutschlandweit nach Hause und schafft 1.000 Arbeitsplätze.
Ja ich flipp aus und applaudiere. 1000 Arbeitsplätze? Irre. Ein wie viel mehr am übergewichtigen und adipösen Kindern wird uns das bescheren? Was wird das unser Gesundheitssystem in einigen Jahren kosten? Ihr schafft mit dem ungesunden Essen, den einfachen Kohlenhydraten nicht nur ein Unbewusstsein für frisches selbstgekochtes Essen, Ihr macht es noch einfacher Fastfood zu konsumieren, ihr werdet uns mit diesem ach so genialen Coup des Lieferdienstes noch weiter an die Spitze der europäischen Staaten in Sachen Fettleibigkeit katapultieren.
Den Whopper direkt ins Wohnzimmer? Euer Lieferdienst für Volkskrankheiten wie Diabetes, Fettleibigkeit und Übergewicht frei Haus soll in den nächsten 24 Monaten in über 200 Restaurants fester Bestandteil des Angebots werden. Um ehrlich zu sein, bin ich maximal entsetzt über diese Idee, aber auf der anderen Seite verstehe ich Eure Ausrichtung aus betriebswirtschaftlicher Sicht. Wenn Ihr nicht den Markt des Lieferdienstes an Euch reißt, tut es ein anderer und Business ist Business. Ihr wollt nicht auf der Strecke bleiben, nicht die Umsätze verlieren, die bei allen Fastfoodketten derzeit einbrechen. Ihr sucht Euch ein weiteres, neues Standbein. Grundsätzlich clever.
Wären da nicht diese verfluchten Gesundheitsapostel, die immer für Ihre Überzeugung eintreten werden und Euch solche Artikel in die Google-Suchergebnis-Anzeige zwischen schießen werden und einen kleinen unschönen Fleck auf der Weste hinterlassen.
Ich würde mir wünschen, daß mal einer von Euch großen Fast-Food-Ketten den Allerwertesten hoch bekommt und wirklich gesundes Food / Fitnessfood baut. Es gibt doch so geile gesunde Burger-Arten. Nehmt doch zum Teufel mal Kohle in die Hand und engagiert Euch für die Gesundheit der menschen, die Euren ungesunden Kram futtern. Aber da fängt es ja schon bei den Buns an und hört bei der Tierhaltung auf. So wirklich Freunde, werden wir wohl nie werden.
Bleibt mir nur zu hoffen, dass möglichst wenig Menschen diesen Lieferservice nutzen und absolut unregelmässig zu den Fastfood-Lokalen gehen. Wieterhin hoffe ich auf eine hohe Leseresonanz dieses Artikels, weil je bekannter dieser Artikel wird, um so störender wird er für alle Fastfoodketten werden.
Viele Grüße aus China – ich ess hier grad Streetfood an einem Straßenstand- handmade – gesund – ultralecker..so schmeckt das Leben. grüße an Euch alle.