Was schreibt man zu einem einfachen Schichtmüsli? Mir fällt da nicht wirklich etwas ein. Ist ja nun auch wirklich schon ein alter Hut. Älter als Steinkohle. Tausend Mal gesehen..in weißen Gläsern..in bunten Gläsern. In bunten Gläsern noch viel öfter.
Müsli..halloo..es ist nur ein Müsli..kommt mal runter.
Was mach ich also? Ich hole mir Rat bei anderen Bloggern. So macht das der Blogger von heute. Hat er keinen Plan, fragt er seine Homies in der Bloggersphäre.
Da ist es also ratsam, dass man sich mit denen umgibt, die mit Kreativität gesegnet sind. Zumindest sollten diese Leidensgenossen etwas mehr Gehirnblitze entwickeln, als man selbst. Anders macht das ganze ja keinen Sinn. Da könnte man auch in den Keller gehen und sich mit einem Sack Kartoffeln unterhalten oder eben mit der Müslipackung.
Es gibt ja auch unseresgleichen, die bekommen mittlerweile gar nichts eigenes gerafft und holen sich nicht nur Rat bei anderen Bloggern, die holen sich gleich komplette Bilderideen, stellen das ganze Mampfi eins zu eins nach und wundern sich dann, wieso bei dem Doppelcontent (Einhorn verrecke) das Original 28.356 Herzchen auf Instagram bekommt und der Nachbau nur 26 Likes. Mööppp…
Ich freue mich schon über 26 Likes…das mal nebenbei und in China fällt ein Sack Reis um.
Manchmal möchte ich laut aufschreien, wenn ich mir die Bilderstaffetten anschaue. Ganz ehrlich. Meine Bilder interessiert ja auch keine Sau, aber ich gebe mir wenigstens Mühe. Da kann ich das doch von den anderen Instagram-Menschen in meiner Timeline auch erwarten.
Wie können es manchem wagen, mir Ihr Essen früh am Morgen zu präsentieren und es sieht aus, wie hinter dem Bierzelt Laternenpfahl ganz unten. Ich möchte an Euch appellieren. Gebt euch bitte etwas Mühe, wenn Ihr Bilder schießt oder soll ich bereits um 7 Uhr Brechreiz bekommen?
Jemand. der wundervolle Bilder schießt, die mein Herz am Morgen tanzen lassen und mir einfach nur gute Laune machen, die mich einladen, sich an den Frühstückstisch zu setzen, rufe ich also an.
Ich berichte von meinem Dilema, dass ich nicht weiß, was ich über ein Müsli schreiben soll.
„Ist das das Bild mit den Vogelkötteln drauf?
Ich wusste, ich bereue es, sie angerufen zu haben. Ich erinnere sie daran, dass dieses Vogelköttelmüslibild meine höchste Likezahl auf Instagram erreicht hat, die ich je hatte.
„Ich hab´s“, brüllt sie, „schreib doch, von dem Vogel, der am Balkon vorbei flog und neben Dein Müsli geschissen hat.“ Sie kichert sich n Ast, setzt sich drauf und stapelt Bauklötze.
Aldaaaaa…ich spring Ihr gleich ins Gesicht. Ich erkläre ihr den biologischen Unterschied zwischen Vogelkot und Preiselbeeren. Ich bin mir nicht sicher, ob sie es verstanden hat.
Genervt lege ich auf.
Blogger…auch nicht mehr das, was sie mal waren.
Müsli…Schichtmüsli..tausend mal gesehen…in weißen Gläser..in bunten Gläsern, oft kopiert, nie erreicht und der Vogel flog über den Balkon, kackt zwei links und zwei rechts…zack neben das Müsli, daß ihr wie folgt nach basteln könnt:
Zutaten:
- 400g Griechischer Magerjoghurt
- 4 gehäufte Bio-Vollkornmüsli mit Nuss
- 1 Granatapfel
- 1 TL Chia-Samen
- 1 EL Heidelbeeren (Vogelkot)
Zubereitung:
- 2 EL Joghurt, 2 EL Müsli und 1 EL Granatapfelkerne immer im Wechsel in ein Glas hineingeben
- Toppen mit ein paar Preiselbeeren und Chiasamen
- Über Nacht im Kühlschrank stehen lassen und morgens auf dem Balkon beim Betrachten der Instagrambilder genießen.
- Vorsicht vor Vögeln.
Yeah! Kein Plädoyer auf Chia, kein Halleluja auf die Overnight-Oats!
Du sagst es: Ein Müsli bleibt ein Müsli bleibt ein Müsli!
Ich les mich immer wieder gerne hier fest!
Das wollt ich einfach auch mal sagen – und nicht immer nur lesen und verschwinden! ;-)
Liebe Grüße,
Katja (die ihre Haferflocken niemals nicht über Nacht einweicht)
Hi Katja,
Danke schön..solche Nachrichten freuen uns besonders, wenn sich jemand “festliest”.